Zeit im Training effektiv nutzen
Du huschst nach der Arbeit noch schnell zum Pferd. Beeilst Dich, weil es gleich dunkel wird. Oder weil die Halle gleich belegt ist. Und dann… Ist Dein Pferd hibbelig und huschig, kann sich nicht konzentrieren und noch dazu bemerkst Du, dass Dein Pferd im Rücken fest ist und beim Putzen zusammenzuckt.
Das, was Du dir für heute vorgenommen hast – nämlich konzentriert an Biegung und Stellung zu üben -, wird wohl wieder nichts. Du bist gefrustet. Hast das Gefühl, dass Du mit Deinem Pferd nicht richtig vorankommst. Bist gestresst, weil Du Deine Erwartungshaltungen an Dich und Dein Pferd nicht erfüllen kannst.
Du schmeißt Deine Entscheidung – konzentriert an Biegung und Stellung zu üben, um die Beweglichkeit Deines Pferdes zu verbessern – über den Haufen und stapfst innerlich völlig verärgert mit Deinem Pferd vom Hof, um wenigstens eine kleine Runde spazieren zu gehen.
Jetzt, wo Du eh schon da bist…

Kennst Du solche oder ähnliche Situationen?
Weißt Du was? Wir wünschen uns alle eine schöne Zeit beim Pferd. Eine Zeit, in der wir Spaß haben und in völliger Harmonie mit dem Pferd sind. Egal, ob wir eine Runde ausreiten gehen, Zirkuslektionen üben, an den nächsten Seitengängen feilen oder das Pferd longieren wollen… Und gleichzeitig wollen wir in dieser schönen Zeit oft auch mit unseren Zielen mit dem Pferd vorankommen und wünschen uns, dass es unserem Pferd gut geht.
Schwierigkeiten gibt es dann, wenn Du...
… nur die Körperlichkeit des Pferdes im Blick hast. Dann vergisst Du sehr leicht, dass das Pferd auch mental mitkommen muss.
… sehr viel darauf achtest ja nichts falsch zu machen. Dann wird sich die Bewegungsqualität oder das Verhalten Deines Pferdes sehr wahrscheinlich nicht viel verändern, weil Du zu zurückhaltend bist.
... Deinen ganz eigenen Plan hast von der Zeit mit Deinem Pferd, weil Du Dir einen Top-Dressurcrack wünschst, Dein Pferd aber lieber im Gelände herumbummelt. Dann wirst du der Seele Deines Pferdes nicht gerecht.
Was ist also das Fundament von einer schönen Zeit mit Deinem Pferd?
Ich verrate es Dir: Das Pferd im Gesamten mitzunehmen.
Körper, Geist und Seele gleichermaßen zu beachten und mit einzubeziehen.
Das Wunderbare ist… Wenn wir das Pferd im Gesamten beachten und Körper, Geist und Seele mit einbeziehen, ist eine Zeit in völligem Einklang und in völliger Harmonie mit einem gesunden und munterem Pferd möglich.
Man kann eigene Ideen einbringen, Pläne verwirklichen und Ziele erreichen, ohne in solche Situationen, wie ich sie oben beschrieben, zu geraten. Das schaffst Du, wenn Körper, Geist und Seele Deines Pferdes von Dir gleichermaßen berücksichtigt und angesprochen werden. Dann ist es möglich.
Übrigens... Genau das vereine ich.
Ich kann Pferde auf allen Ebenen ansprechen und Körper, Geist und Seele gleichermaßen unterstützen.
Dadurch sparst Du wertvolle Zeit mit Deinem Pferd.
Als Trainerin kann ich Dein Pferd innerhalb kürzester Zeit behandeln. Genauso kann ich Dein Pferd – falls notwendig (z.B. bei Reha-Pferden) – in den Trainings-Einheiten dauerhaft osteopathisch unterstützen.
Als Osteopathin kann ich Dir wirklich effektive Trainings-Tipps an die Hand geben. Bei mir bekommst Du keine Standard-Trainingstipps aus irgendeiner Trainingslehre, sondern individuell auf Dich und Dein Pferd zugeschnittene und besonders wirkungsvolle Trainings-Tipps. So kannst Du im Nachgang das Meiste aus einer osteopathischen Behandlung herausholen.
Als
Praktikerin auf der feinstofflichen Ebene
ist es mir möglich Deinem Pferd auf psychischer und energetischer Ebene einen Anschubser zu geben. Meist ist genau dieser Anschubser notwendig, um nachhaltige Veränderungen zu bewirken.
Was hättest Du aber selbst in der Situation oben tun können, um die Zeit mit Deinem Pferd effektiv und schön und vor allem ohne Frust zu verbringen?
- Schritt 1: Beobachte Dein Pferd und dessen Reaktionen, um herauszufinden, wie es Deinem Pferd geht.
(Das hattest Du in diesem Beispiel schon gemeistert.)
- Schritt 2: Erkenne, wie es mental und körperlich um Dein Pferd steht. Frage Dich, was es heißt, wenn Dein Pferd beim Putzen im Rücken wegzuckt, sich nicht konzentrieren oder nicht still stehen kann. Was ist heute anders, dass Dein Pferd heute so reagiert? Kann ein körperliches Problem oder ein psychisches Thema dahinter stehen?
- Schritt 3: Sei flexibel und finde passende Trainingsmöglichkeiten für Dein Pferd.
In dieser Situation hätte sich angeboten…
- Dein Pferd sanft abstreichen und massieren, um es zu entspannen.
- Körperarbeit (zum Beispiel TTouch, Masterson Methode oder Connected Groundwork) am Pferd einbauen, um die Festigkeit im Rücken zu lösen und gleichzeitig die Beweglichkeit zu fördern.
- Die Punkte üben, die noch nicht zu 100% klappen, die man aber gleichzeitig gerne vernachlässigt. Zum Beispiel die Reaktion Deines Pferdes auf ein Touchieren der Gerte verfeinern.
- Eine kurze Mini-Einheit von 5-15 Minuten durchführen. (5 schöne Schritte im Konterschulterherein dürfen auch mal reichen.)
Merkt du was?
Das Geheimnis von effektivem Pferdetraining ist: Richtiges zur richtigen Zeit!
Effektives Training bedeutet, die Zeit mit Deinem Pferd so zu gestalten, dass Du mit dem, was Du tust, eine möglichst große Wirkung hast. Die besten Pläne, Vorstellungen, Wünsche und Ziele helfen nichts, wenn der Zeitpunkt dafür nicht der Richtige ist.
Hakt es an einer Stelle – und ich sage Dir eines: Meistens sind es unsere eigenen Erwartungshaltungen, die da reinfunken, nicht wahr? – dann ist das ein Hinweis für Dich, dass wahrscheinlich der Zeitpunkt für das, was Du üben möchtest, nicht richtig gewählt ist. Oder, umgekehrt, die Art der Übung zu dieser Zeit von Dir anders gestaltet werden darf. Oft sind es die kleinen, geduldigen Dinge, die in einer tiefen Verbindung mit dem Pferd stattfinden, die die großen Veränderungen bewirken.
Das heißt nicht, dass Deine Idee falsch ist. Allerdings gibt es verschiedene Faktoren, die Du Dir anschauen und reflektieren darfst, um herauszufinden, ob Du die richtige Gestaltung des Trainings zur richtigen Zeit gewählt hast.
Im nächsten Blog-Artikel stelle ich Dir die Faktoren vor, die dabei eine Rolle spielen. So wirst Du herausfinden können, ob Dein gewählter Zeitpunkt für Deinen Plan der richtige ist. (-> hier entlang)
Ein kleiner Tipp vorab: Bleib offen, flexibel und spontan und habe tausende von Möglichkeiten im Hinterkopf, wie Du etwas üben könntest. Hab einen roten Faden und einen konkreten Plan. Aber, falls es mehr Sinn macht, sei mutig und schmeiße genau diesen Plan auch wieder über den Haufen.
